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Tipps zur Umsetzung

Wir haben in unseren Workshops festgestellt, dass sich das Thema häufig in einem wertschätzenden Dialog auf Augenhöhe zwischen Auszubildenden und Ausbildungspersonal erschließt und weiterentwickelt. Auszubildende haben oft einen anderen Blick auf das Thema. Dadurch können beide Seiten voneinander lernen.

 

Besonders wichtig für die gelungene Integration von Nachhaltigkeit in die berufliche Ausbildung ist daher ein reger Austausch zwischen Auszubildenden und Ausbildungspersonal.

 

Wie gelingt die Umsetzung im Ausbildungsalltag

  • Für Nachhaltigkeit im Berufsalltag sensibilisieren

Viele Jugendliche bringen bereits eine Sensibilität für das Thema Nachhaltigkeit aus ihrem privaten Umfeld mit. Nutzen Sie diese Aufmerksamkeit für das Transferieren von nachhaltigen Themen in den Ausbildungsalltag und bringen Sie alle auf den gleichen Stand. Sprechen Sie mit den Auszubildenden über die drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales anhand von verständlichen Beispielen wie Energiebedarf, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, Arbeitsschutz oder Beschaffung. Häufig fällt es den jungen Menschen auch noch schwer, den Blickwinkel eines Unternehmens einzunehmen. Erklärungen zu den Auswirkungen des eigenen Betriebs auf die Gesellschaft und Umwelt sowie darüber, welche äußeren Einflüsse wiederum das Unternehmen betreffen, helfen dem nachhaltigen Verständnis.

 

  • Wissen über Nachhaltigkeit im Unternehmen teilen

Ausbildende Fachkräfte übernehmen eine Vorbildfunktion in puncto Nachhaltigkeit. Verschaffen Sie sich daher einen Überblick darüber, wo es bereits Ansatzpunkte für Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen gibt. Das könnten etwa der Nachhaltigkeitsbericht, ein Energiemonitoring oder eine begrünte Dachfläche sein. Teilen Sie dieses Wissen mit Ihren Auszubildenden, reflektieren Sie gemeinsam und fördern Sie Diskussionen rund um weitere Potenziale. Nutzen Sie auch den Austausch mit Verantwortlichen für Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen. Erarbeiten Sie gegebenenfalls die Inhalte des Nachhaltigkeitsberichts sowie des Lieferkettenmanagements und leiten Sie hieraus gemeinsam Lösungen ab - für den Auszubildenden und den einzelnen Mitarbeitenden.

 

  • Nachhaltige Projekte initiieren

Nachhaltigkeit „erleben“ – das können Ihre Auszubildenden, wenn sie sich beispielsweise bei einer Betriebserkundung in allen Unternehmensbereichen zum Thema Nachhaltigkeit selbst informieren. Ermutigen Sie Auszubildende, sich in nachhaltige Projekte einzubringen. So lernen sie, Prozesse zu hinterfragen und generieren im besten Fall bald eigene Verbesserungsvorschläge. Die Auszubildenden könnten beispielsweise Lösungsansätze zur Einsparung von Ressourcen wie Wasser, Strom oder andere Energien in ihrem Bereich entwickeln. Sie können das Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden hinterfragen oder ermitteln, wie erneuerbare Energien im Unternehmen eingesetzt werden können. Auch die Aufbereitung von Informationsmaterial in Form von Podcasts, Videos oder Broschüren für andere Mitarbeitende bietet viele Möglichkeiten.

 

  • Kontinuierlich Lerneinheiten einbauen

Um in eine Interaktion mit den Auszubildenden zu kommen, bieten sich kleine Lerneinheiten oder Workshops an. Dazu gehören etwa Fünf-Minuten-Gespräche,

verschiedene E-Learning-Module, Gamification (Übertragung von spieltypischen Elementen) beispielsweise in Form eines Quiz sowie praxisnahe Lernstationen – vom Bau einer Filteranlage oder einer E-Ladesäule bis zum virtuellen Schweißen oder Planspielen. Auch „Storytelling“ ist ein wirksames Werkzeug, um Nachhaltigkeit weniger abstrakt erscheinen zu lassen und den richtigen Aufhänger für intensive Diskussionsrunden zu schaffen. Dadurch lässt sich das Thema Nachhaltigkeit kontinuierlich im Ausbildungsalltag verankern. 

 

  • Schrittweise vorgehen

Die Auszubildenden benötigen am Anfang Zeit, um im Betriebsalltag anzukommen. Deshalb ist es wichtig, schrittweise vorzugehen und zunächst mit kleinen Impulsen an das Thema heranzuführen. Der Lerneffekt ist größer, wenn das Thema Nachhaltigkeit als ständiger Begleiter immer dann im Ausbildungsalltag auftaucht, wenn es intuitiv zu den Ausbildungsinhalten passt und ein praktischer Bezug ermöglicht wird.

 

  • Berufsorientierungsmaßnahmen nutzen

Das „Greening der Berufe“ lässt sich bereits in der beruflichen Orientierungsphase erfolgreich einbauen und dadurch Fachkräftenachwuchs für transformationsrelevante Industrieberufe gewinnen. Nachhaltige Berufsorientierungsprogramme sollten die Teilnehmenden dazu anregen, mitzudenken und ins Handeln zu kommen. Besonders wirkungsvoll aufgrund der erlebten Selbstwirksamkeit sind Workshops, bei denen die jungen Menschen am Ende etwas selbst Gestaltetes in ihren Alltag mitnehmen können oder bei denen gemeinsam „etwas Bleibendes“ vor Ort gebaut oder installiert wird. Das können beispielsweise solarbetriebene Modellautos, Handyladegeräte und Lüfter oder Insektennisthilfen sein.

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